Bitcoin ist meiner Meinung nach die größte digitale Revolution seit der Erfindung des Internets. Bitcoin polarisiert. Die einen glauben daran, dass Bitcoin nur eine weitere Tulpenzwiebel ist und die Blase platzen wird und die anderen glauben an Preise jenseits der 100.000 € pro Bitcoin.
Ich selbst glaube an Bitcoin und bin der Meinung, dass, egal wann du in Bitcoin investierst, du ein Vermögen aufbauen kannst.
Um es auch verständlich zu machen, dass wirklich jeder zu jederzeit mit Bitcoins ein Vermögen aufbauen kann, muss ich allerdings zunächst etwas ausholen, weil es einfach zuviel Halb- und Unwissen über Bitcoin gibt, mit dem ich zuvor aufräumen muss.
Der wahre Wert eines Bitcoins
Es gibt Leute, die behaupten, dass Bitcoin keinen inneren Wert habe, nur aus Einsen und Nullen besteht, keinen echten Wert zum Anfassen hat und daher zwangsläufig auf Null fallen muss. Ferner kann die Wahrheit gar nicht liegen. Jede technische Revolution hat die Menschheit bislang Ruckartig in der Entwicklung nach vorne gebracht. Trotz anfänglicher Skepsis und nicht wenigen Menschen, die versucht haben die neue Technologie zu bekämpfen, zu ignorieren oder sie nicht ernst zu nehmen. Das Auto, die Industrialisierung, das Telefon und das Internet sind nur einige Beispiele. Diese Erfindungen haben die Menschheit ruckartig in ein neues Zeitalter befördert. Das gleiche passiert jetzt gerade mit Bitcoin. Nur ist Bitcoin noch viel viel größer.
Waurm Bitcoin die einzig wirklich ernstzunehmende Kryptowährung ist und bleibt
Der Hype um Altcoins ist meiner Meinung nach vorbei. Ab jetzt beginnt das große Altcoin-Sterben. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass in einigen Jahren von den über 1000 Altcoins nur einen handvoll, wenn überhaupt, überleben werden.
Wenn Bitcoin doch so eine Revolution ist, warum gibt es dann andere Kryptowährungen, alternative Coins bzw. Altcoins?
Aus meiner Sicht aus drei Gründen:
- Viele Altcoins sollten vermeintliche oder tatsächliche Schwächen des Bitcoins wettmachen. Einige solcher Altcoins wie Dash, Ethereum und Monero wurden bereits als die besseren Bitcoins ausgerufen und sollten den Bitcoin in Zukunft als Leitwährung absetzen.
- Altcoins sind oft nur dazu da den immer teureren Bitcoin leichter zu bekommen. Je teurer der Bitcoin, desto schwieriger ist es Bitcoins zu erhalten. Sei es durch Mining oder durch reines Kaufen. Ein Altcoin kostet in der Entwicklung quasi nichts, kann dann aber gegen wertvolle Bitcoins eingetauscht werden.
- Einige Altcoins wie Ripple und Ethereum dienen nur dazu das alte zentralisierte Geldsystem zu erhalten und sie in die „neue Welt“ zu integrieren.
Zu Punkt 1:
Dass Bitcoin Schwächen hatte stimmte zumindest zum Teil tatsächlich. Schon der Erfinder des Litecoins empfand das 10 Minuten Blockintervall als viel zu lang. Also kopierte er den Bitcoin Quellcode und kürzte das Blockintervall auf 2,5 Minuten. Das Ergebnis sind vier Mal so viele Coins. Denn es wird maximal 84 Mio. Litecoins geben statt wie bei Bitcoin 21 Mio. Die Verkürzung der Blockzeit ist tatsächlich aber keine wirkliche Verbesserung. Jede Transaktion wird sofort in der Bitcoin-Blockchain angezeigt. Das heißt es kann sehr wohl ein Kaffee mit Bitcoin bezahlt werden und nein er wird nicht kalt bevor man ihn trinken kann. Ja es gibt das Problem, dass Bitcoin Transaktionen theoretisch umkehrbar sind, wenn man nicht genug Bestätigungen abwartet. Wer aber größere Beträge schickt, sollte eine Transaktionsgebühr festlegen, dann kann das System unsichere Transaktionen erkennen. Bei kleineren Beträgen steht der Aufwand eine Transaktion umzukehren in keinem Verhältnis.
Das wohl bekanntere Problem bzgl. Bitcoin war die Skalierungsdebatte, die mit SegWit ihre Lösung gefunden hat. Durch die Implementierung des Lightning Networks kann Bitcoin nun statt etwa 7 Transaktionen pro Sekunde theoretisch bis zu 1.000.000 Transaktionen pro Sekunde ausführen. Zum Vergleich: VISA verarbeitet 45.000 Transaktionen pro Sekunde.
Coins, deren USP die Geschwindigkeit sind, haben somit keinen verwertbaren Nutzen mehr. Auch die Transaktionskosten werden dann wieder sinken. Durch die steigende Popularität werden Miner dennoch gut an den Transaktionskosten verdienen und das Bitcoin Netzwerk weiterhin stabil halten.
Durch Sidechains ist es außerdem möglich einfach alles auf der Bitcoin-Blockchain zu programmieren. Alles was vermeintlich modernere Coins können, kann Bitcoin jetzt auch und durch seine Dezentralität sogar noch viel besser.
Zu Punkt 2:
Was bei Aktien in unregulierten Märkten funktioniert, geht mit Altcoins noch viel besser: Pump and dump. Also Aufblasen und dann Verschleudern.
Altcoins werden mit irgendeiner Story gehyped, um möglichst viele Schafe in den Markt zu treiben. Nach einiger Zeit der Kursexplosion werden die Coins dann fallen gelassen. Oft erholen sie sich nie wieder.
Bei dieser Methode geht es nur sekundär darum Euros bzw. Dollars zu machen. Es geht viel eher darum Bitcoins zu verdienen.
Denn: Es gibt nur 21 Mio. Bitcoins. Dann ist Schluss! Und je teurer der Bitcoin, desto schwieriger wird es Bitcoins zu sammeln. Altcoin Hypes sind daher ein ideales Mittel, um mit wenig Aufwand an Bitcoins zu gelangen.
Zu Punkt 3:
Ethereum und Ripple sind Bankencoins. Sie versuchen durch zentral gesteuerte Coins ihr Überleben in der neuen Welt zu sichern. Vitalik Buterin, der Erfinder von Ethereum, sagte einmal selbst, er könne mit Ethereum machen was er will. Dezentral ist was anderes. Und Ripple ist nicht viel besser. Auch das zeigt wieder, dass der einzig wahre wertvolle Coin der Bitcoin ist.
Es wird keine modernere, bessere Kryptowährung als Bitcoin geben
„Bitcoin ist altbacken und es kann jederzeit eine neuere und bessere Kryptowährung entstehen. Alle Bitcoins werden dann wertlos werden.“
Wer kennt diese Argumente nicht?
Es ist aber Blödsinn. Bitcoin ist die einzige Kryptowährung, die den Namen auch verdient. Nur der Bitcoin hat eine echte nicht knackbare Blockchain. Alle anderen Coins sind hackbar.
Bitcoin ist die einzig dezentrale digitale Währung. Alle anderen Kryptos sind zentral gesteuert. Ethereum, IOTA, Zcash usw. haben nicht genug Nodes, um als dezentral gelten zu können oder die Entwickler können zentralen Einfluss auf den Quellcode ausüben.
Die Skalierungsdebatte um Bitcoin hat etwa drei Jahre gedauert mit ewig vielen Abstimmungen, was nun mit Bitcoin passieren soll. Das ist ein demokratischer Prozess. Natürlich könnte eine zentrale Instanz den Entscheidungsprozess beschleunigen. Allerdings hätte sie zu viel Macht und könnte über unser aller Köpfe hinweg entscheiden, was mit unserem Geld passieren soll. So kann jeder mitentscheiden, wie es mit Bitcoin in Zukunft weitergehen soll. Auch du und ich.
Bitcoin kann alles! Ja, auch Smart-Contracts. Durch SegWit funktioniert Bitcoin wie der Browser Chrome. Er ist beliebig durch Plugins erweiterbar. Die Plugins kann jeder, der programmieren kann, selbst erstellen. Sie haben aber keine direkten Auswirkungen auf das Hauptprogramm. Und was meinst du ist sinnvoller: Ein beliebig erweiterbarer Internetbrowser, oder eine etliche Anzahl an Internetbrowsen (…browsen? :D), von denen jeder eine unterschiedliche Funktion hat, die aber besser als der Chrome sein sollen, weil neuer und moderner?
Macht doch keinen Sinn!
Bitcoin ist die einzig deflationäre Währung
Inflation bedeutet Im Grunde genommen nichts anderes, als dass die Geldmenge stärker steigt, als die Wirtschaftsleistung. Da die Weltwirtschaft tendenziell immer steigt, weil technologischer Fortschritt die Wertschöpfung bzw. Produktivität immer verbessert, kann Bitcoin als Währung tendenziell immer nur im Wert steigen. Im Wert gemessen an Waren pro Bitcoin. Denn Bitcoin ist begrenzt und es kann nie mehr als 21 Mio. Bitcoins geben.
Inflationäre Währungen bewirken, dass Vermögen immer von arm zu reich wandert. Deflationäre Währungen bewirken das genaue Gegenteil. Wer also einen Teil seines Einkommens spart, wird unweigerlich mit einer deflationären Währung ein Vermögen aufbauen.
Nun gibt es Ökonomen, die behaupten, dass Konsum die Wirtschaft ankurbele und eine Deflation eine wesentlich schlimmere Auswirkung habe als eine Inflation. Denn eine deflationäre Währung wird lieber gespart als ausgegeben. Eine gemäßigte Inflation von bis zu 2% wäre sogar wünschenswert, damit die Leute ihr Geld auch ausgeben und es nicht horten.
Schon wieder Unsinn!
Produktivität führt zu Wirtschaftswachstum und damit Wohlstand und nicht Konsum!
Wenn ich einen Fisch esse (konsumiere) wird kein Wohlstand aufgebaut. Erst wenn ich einen Fisch „produziere“, habe ich Wohlstand geschaffen. Diese investiere Arbeitskraft wird in Geld gemessen. Zum Beispiel 1 Bitcoin. Je mehr Fische ich produziere, desto mehr Wohlstand erschaffe ich. Da Bitcoins aber begrenzt sind, wird ein Fisch mir immer weniger Bitcoins an Einkommen produzieren bzw. aus Käufersicht brauche ich immer weniger Bitcoins für einen Fisch. Der Fisch wird dadurch nicht wertloser. Er kostet nur weniger. Wobei das nicht ganz richtig ist. Er kostet immer gleich. Ob ein Fisch 1 BTC kostet oder nur 0,1 BTC. Denn ich bekomme ich gleichen Waren für immer weniger BTC. Für den Produzenten ist das aber nicht tragisch. Auch seine Kosten sinken gemessen an BTC. In Wahrheit bleibt aber in Relation alles immer gleich. Nur dass eben der Wohlstand für jedermann ansteigt, der einen Teil seiner Einnahmen spart.
Nicht so bei einer Inflation. Die Preise steigen, aber die Gehälter nicht. Es bleibt nicht alles in Relation gleich. Es wäre ja halbwegs in Ordnung, wenn alles das Doppelte kostet, die Einkommen aber ebenso um das Doppelte steigen. Der Faktor, der das verhindert nennt sich Zinseszins. Es würde den Rahmen sprengen das Fiat-Geldsystem zu erklären. Wer sich für die Hintergründe des Geldsystems interessiert, dem empfehle ich dieses Video.
Noch ein Wort zur Wertschöpfung
Das Schürfen von Bitcoins kann mit dem Schürfen von Gold verglichen werden. Gold ist das erste Geld. Geld sollte die Funktion haben geleistete Arbeitskraft zu konservieren. Da Gold sich auch über Jahrtausende nicht verfärbt, rostet und auch keinen Schwund kennt, ist es das ideale Material um geleistete Wertschöpfung zu konservieren. Hinzu kommt, dass Gold selbst wertgeschöpft wird. Um 1g Gold zu schürfen, muss bspw. eine Tonne Erde bewegt werden. Das Gold muss gewaschen und letztenendes als Münze geprägt werden. Die Arbeitskraft der Münzherstellung könnte beispielsweise mit der Arbeitskraft 1 Kg Fische zu fangen gleichgesetzt werden. Also hätte 1 Kg Fische den gleichen Wert wie 1g Gold. Natürlich hängt der Preis auch von Marktmechanismen wie Angebot und Nachfrage ab, aber tedenziell ist das das Urprinzip von Geld.
Auch Bitcoins müssen geschürft werden. Nicht mit einer Schaufel, sondern mit Computerleistung. Um eine kryptographische Verschlüsselung neu entstandener Bitcoins zu gewährleisten, bedarf es eines Arbeitsnachweises. Das ist das so genannte Proof-Of-Work verfahren. Es ist das sicherste kryptographische Verfahren. Auch hier, wie beim Gold, muss gearbeitet werden, um neue Bitcoins zu finden. Diese Form der Geldschöpfung steht im krassen Kontrast zur Geldschöpfung von Fiat-Geld, dem (Schuld-)Geld aus dem Nichts.
Bitcoin ist keine Blase!
Ich kann mir nur an den Kopf fassen wie manche Menschen ohne mal nachzudenken irgendwelchen Quatsch, den sie im Internet lesen stupide wiederholen.
Da hat irgendeiner mal mit dem Tulpenzwiebelvergleich angefangen und gebetsmühlenartig wird er von Leuten wiederholt. Leider funktioniert das menschliche Gehirn sehr primitiv und vermeidet Anstrengung (Denken) sehr gerne und funktioniert daher lieber assoziativ und versucht Vergleiche aus bekannten Situationen zu ziehen. Noch weniger Energie verbraucht das Gehirn von noch dümmeren Menschen, die nur wiederholen, was sie mal irgendwo gelesen haben.
Selbstverständlich hat Bitcoin Crash- und Boomphasen. Das wird immer so bleiben. Allerdings wird die Schwankungsbreite immer kleiner, je höher die Liquidität im Markt sein wird. Was aber zählt ist, dass der Realmarktwert ansteigt.
Bitcoin ist echtes Geld. In westlichen Ländern mag Bitcoin eher Anlageinstrument (was zum Zocken) als Geld sein. Es gibt aber eine Menge Länder, deren Währung schrott ist. Venezuela zum Beispiel. Dort herrscht Hyperinflation. Zwar versucht die Regierung Bitcoin zu verbieten, aber richtig durchsetzen kann sie es nicht. In Japan wurde Bitcoin erst verboten und ist nun Vorreiter in Sachen Bitcoinakzeptanz.
Als Bitcoin 2013 bei über 1100 USD stand war der Realmarktwert noch recht gering. Durch den Mt. Gox Skandal rauschte Bitcoin in den Keller auf etwa 240 USD. Hätte Bitcoin damals nicht schon einen Realmarktwert, hätte es das Aus für die Kryptowährung sein können. Denn anders als bei den Crashs zuvor, dachte man nach dem Mt. Gox Hack, die Blockchain hätte ein Leck, was aber nicht stimmte. Heute steht der Realmarktwert bei weit über 240 USD. Nämlich bei etwa 4000 USD zum jetzigen Zeitpunkt. Daher ist ein Crash um 90% wie schon öfter passiert, bzw. ein Rutsch unter 4000 USD, eher unwahrscheinlich.
Auch in vielen Ländern Afrikas und anderen südamerikanischen und asiatischen Ländern wird Bitcoin gerne als Zahlungsmittel genutzt. Jede Nutzung als echtes Geld stützt und festigt den Bitcoinpreis zunehmend.
Gefahren für den Bitcoin
Die gibt es. Es ist aber kein neuer Superaltcoin, der den Bitcoin ablösen wird und auch wenn das Internet abgeschaltet wird, tut das dem Bitcoin nichts. Das sind lächerliche Argumente. Wenn das Internet abgeschaltet wird… Oh man. Wie oft ich das höre. Auch wenn das eh Blödsinn ist, kann Bitcoin auch ohne das Internet existieren. Bitcoins können auch per Funk- und Radiowellenübertragung versendet und empfangen werden.
Auch eine Regulierung oder ein Verbot wird dem Bitcoin nichts anhaben. Kurioserweise steigt der Preis oft sogar, wenn neue Meldungen über Regulierungen und Verbote erscheinen. Denn Bitcoin ist genau deshalb entstanden: Frei zu sein. Ein Verbot ist langfristig auch gar nicht möglich. Das sieht man z. B. in Venezuela und Russland. Japan hat sich längst vom Verbot verabschiedet.
Das Verbot von Kryptobörsen in China wird auch nicht lange aufrechterhalten werden können. Ein weltweites Verbot von Kryptobörsen würde nur die Entwicklung von dezentralen Börsen wie Bisq oder Paxful vorantreiben.
Eine echte Gefahr geht von zentralisiert organisierten Blockchaintechnologien aus. Stellt dir vor der Euro wird in Zukunft auf Blockchaintechnologie aufbauen. Quasi ein EuroCoin. Eine zentrale Instanz kann dir so auf Knopfdruck untersagen deine Eurocoins gegen Bitcoins zu tauschen. Der Handel mit Bitcoins könnte weltweit unterbunden werden. Doch auch hier ist Bitcoin meiner Meinung nach schon so weit verbreitet, dass er alleine existieren könnte. Dennoch ist diese Gefahr nicht zu unterschätzen.
Eine andere ernstzunehmende Gefahr ist eine Zentralisierung von Bitcoin. Auf Xapo und Coinbase lagern über die Hälfte aller freien Bitcoins. Beide Firmen sind quasi verstaatlicht und es kommt nicht selten vor, dass Konten ohne Vorankündigung geschlossen werden und die Leute nicht mehr an ihre Bitcoins kommen. Es gibt dazu unzählige Berichte im Internet. Xapo und Coinbase könnten den Laden dicht machen und ähnlich wie Mt. Gox damals die Bitcoins stehlen und damit das Vertrauen in Bitcoin massiv einbrechen lassen.
Deshalb wichtig: Lager deine Bitcoins bzw. Private Keys niemals online, sondern immer offline!
Ein Vermögen aufbauen: Bitcoins sparen
Nun zum eigentlichen Thema: Da Bitcoin einen inneren Wert hat, hat es auch einen echten Wert. Japan ist momentan die Nr. 1 darin den Realmarktwert von Bitcoin zu erhöhen. Dort entstehen die meisten Akzeptanzstellen. Neben dem Realmarktwert gibt es natürlich auch den spekulativen Wert, der für Boom- und Crashphasen des Bitcoin verantwortlich ist. Die Preisschwankungen verunsichern viele Bitcoin-Anleger, ob Bitcoin nicht evtl. schon zu teuer ist um einzusteigen, bzw. in Crash-Phasen, ob es nicht noch weiter nach unten geht.
Wie schon gesagt, Bitcoin kann durch eine stetig wachsende Weltwirtschaft nur im Wert steigen. Es geht gar nicht anders. Einen Teil seines Einkommens in Bitcoin zu tauschen wird also unweigerlich zu einem stattlichen Vermögensaufbau führen. Dabei ist es völlig egal, wie viel ein Bitcoin aktuell kostet.
Durchschnittskosteneffekt
Wer Preisschwankungen dennoch umgehen möchte, kann bspw. jede Woche oder jeden Monat einen bestimmten Betrag in Bitcoin tauschen.
Beispiel:
Du möchtest jeden Monat 100 € in Bitcoin anlegen. Am 1. Januar kostet ein Bitcoin, sagen wir, 100 €. Also bekommst du 1 BTC für 100 €. Am 1. Februar kostet 1 BTC nur noch 50 €. Jetzt kannst du dich also entweder darüber ärgern, dass du bis jetzt verloren hast, oder dich darüber freuen, dass du jetzt mehr BTC für dein Geld bekommst. Du kannst jetzt nämlich 2 Bitcoins für 100 € kaufen. Nach zwei Monaten hast du also 3 Bitcoins für 200 € gekauft. Der Preis pro Bitcoin müsste sich also nur noch um 33% erholen, damit du Plus-Minus-Null bist. Bei einem Einmalinvestment müsste der Preis um 100% steigen, um wieder auf Null zu sein.
Dudurch, dass du bei günstigeren Preisen mehr Bitcoins bekommst als bei teureren, kannst du Preisschwankungen effektiv ausnutzen. Und je heftiger die Preisschwankung, desto besser.
Natürlich sind auch Einmalinvests gut. Gerade in Crash-Phasen sollte zugegriffen werden. Auf keinen Fall sollten meiner Meinung nach Bitcoins verkauft werden, wenn es einen Crash gibt. Du ärgerst dich, wenn es sich schneller erholt, als dir dann lieb ist.
Hier ein gutes Video dazu:
Bitcoin verpasst?
Immer wieder behaupten Leute sie haben Bitcoin verpasst und müssten nun in Altcoins investieren, um die Rendite aufzuholen. Also erstens, musst du die Rendite von Bitcoin erstmal schlagen. Und zweitens ist es aus den genannten Gründen gar nicht möglich Bitcoin zu verpassen.
Bitcoin Kursziel
Theoretisch hat Bitcoin ein unendliches Preissteigerungspotenzial. Um die Geldmenge M1 des Euros und Dollars in Bitcoin abzudecken, müsste der Bitcoin auf etwa 1,6 Mio. Dollar steigen. Da die Geldmenge M1 aber nur der Bargeldumlauf und die Bankguthaben umfasst und andere Währungen wie japanischer Yen oder britischer Pfund noch nicht einberechnet sind, wären noch weitaus fantastischere Kursziele möglich.
Zentralbankgeld steht erstmals in Konkurrenz zu einem anderen Geld. Und wie es momentan aussieht verliert Fiat-Geld im Wettbewerb mit Bitcoin deutlich. Meiner Meinung nach wird sich das eher noch zuspitzen.
Auch ein interessantes Argument: Es gibt ca. 30 Mio. Millionäre auf der Welt. Also etwa jeder 250. Mensch auf Erden. Bei 21 Mio. Bitcoins gibt es nicht genug Bitcoins für alle Millionäre. Dass Bitcoin auf 1.000.000 $ steigt, ist m. E. keine Utopie. Jeder der auch nur einen Bitcoin besitzt, könnte Millionär werden.
Passives Einkommen: Hard Forks
Ich hatte es schon erwähnt: Altcoins wurden und werden gerne dazu verwendet, um aus dem Nichts an Bitcoin zu kommen. Altcoins sind daher nicht besser als Fiat-Geld. Sie sind Geld aus dem Nichts.
Der Altcoin Boom ebbt jedoch ab und Bitcoin steigt und steigt weiter. Eine viel bessere Gelegenheit als neue Altcoins zu produzieren sind Splits der Original-Bitcoin-Kette. Auch hier entsteht Geld aus Luft. Der entstandene Altcoin wird an dumme Investoren verkauft.
Was passiert bei einem Hard Fork?
Wenn du Bitcoins besitzt und einige Miner, die sich zusammenschließen haben genug Hashpower, dann können sie ein Spilt der Blockchain provozieren. Die alte Kette bleibt erhalten und die neue Kette folgt fortan neuen Regeln. Wer einen Bitcoin vor dem Split besitzt, hat nach dem Split nach wie vor einen Bitcoin, aber auch den neuen Coin.
Der erste Split der Bitcoinkette brachte Bitcoin Cash hervor. Der nächste Split Bitcoin Gold. Diese neuen „Bitcoins“ haben nichts mit dem originalen Bitcoin zu tun. Denn der Großteil der Hashpower und die Nodes bleiben bei der originalen Kette. Die neuen Coins haben kein verzweigtes Netz aus Nodes, geschweige denn eine weltweite Akzeptanz als Zahlungsmittel. Sie sind nur wertlose Altcoins. Kluge Investoren tauschen ihre Coins sobald es geht gegen Bitcoins.
Da es zunehmend schwieriger wird Bitcoins zu sammeln, wird es in Zukunft häufiger Hard Forks geben. Eben genau aus den genannten Gründen. Wer also Bitcoins hält, wird sich in Zukunft häufiger auf einen Geldsegen freuen können.
Bitcoinsplits haben keine Auswirkung auf den Preis des originalen Bitcoins. Das haben bisherige Forks gezeigt.
Fazit
Das einfache Sparen in Bitcoin wird sich über Kurz oder Lang lohnen. Schon kleine Investments von vielleicht 50 oder 100 € pro Monat können in einigen Jahren zu einem ordentlichen Vermögen anwachsen.
Eigentlich sagt dieser Artikel mit etwa 3000 Wörtern nur aus: Besitze Bitcoin und warte. Falls du etwas Spektakuläreres erwartet hast, muss ich dich leider enttäuschen. Ich werbe nicht für irgendeinen Ponzi-Müll, bei dem du deine Bitcoins eher noch verlierst, als welche zu gewinnen.
Natürlich ist das Gratis-Geld durch Hard Forks in Zukunft ein netter Bonus. Aber eigentlich geht es nur darum einen Teil seines monatlichen Überschusses in Bitcoins anzulegen und etwas Zeit mitzubringen. Manche Menschen sparen 40 Jahre für ihre Altersvorsorge und leben im Alter dennoch in Armut. Das wird dir mit Bitcoin nicht passieren.
Niemand hat Bitcoin bisher verpasst. Ein Einstieg ist jederzeit möglich.
Anmerkung zwecks Interessenskonflikt: Der Autor ist in Bitcoins investiert. Der Artikel stellt nur die Meinung des Autors und keine Kaufempfehlung dar.
Hallo,
danke für diesen interessanten und wichtigen Artikel. Aber eine Frage. Manche altcoins wie z.B. Dash sind ja weniger als Bitcoin. Jetzt gibt es ca 7,6 milyonen Dash und maximal steht auf coinmarketcap das es 18,900 milyonen werden. Wäre Dash nicht auch interessant?
Grüsse
Bülent Aydin
Hallo Bülent,
wie viele Münzen eine Kryptowährung hat, ist nicht relevant. Relevant ist, was du mit diesem Coin machen kannst. Nur Bitcoin ist in vielen Ländern der Welt offiziell eine richtige Währung. Nur Bitcoin kann tatsächlich in der realen Welt auch als Währung benutzt werden. Nur Bitcoin ist durch seine Anzahl an Nodes tatsächlich dezentral. Nur Bitcoin wurde ohne Gewinnabsicht erschaffen. Nur Bitcoin ist wirklich begrenzt. Wie ich im Artikel auch beschrieben habe, können Altcoins unbegrenzt erschaffen werden. Es gibt hier keinen Unterschied zwischen dem „Geld aus dem Nichts“ wie Euros und Dollars und Altcoins. Nur in Westeuropa und Nordamerika sind Altcoins interessant. Weil man damit zocken kann. Im Rest der Welt sind sie völlig wertlos. Denn der Rest der Welt nutzt Bitcoins als reales Geld. Dash hat eine tolle Technologie. Aber sie ist aus den genannten Gründen letztenendes nichts wert.